Ein Parasitenbefall kann sowohl äußerlich als auch von innen vorkommen. Flöhe, Läuse, Milben, Stechmücken, Wanzen und Zecken wirken von außen auf Mensch und Tier ein, wobei sie Infektionen übertragen sowie Erkrankungen verursachen können. Endoparasiten, darunter Würmer und Egel, dringen hingegen in das Innere des Wirtes ein. Sie finden sich am häufigsten im Darm. Darüber hinaus befallen sie unter anderem auch die Leber, Lunge, Muskeln und die Haut.
Verbreitung von Würmern
Insgesamt gibt es 18 verschiedene Wurmarten, die sich in dem Körper eines Menschen einnisten. Sie sind ausnahmslos Überlebenskünstler und integrieren sich perfekt in den Organismus. Dadurch werden diese Parasiten nicht vom Immunsystem attackiert.
In weniger entwickelten Ländern sind Würmer weit verbreitet. In Deutschland ist hingegen unter 0,01 Prozent der Bevölkerung betroffen. Meist handelt es sich dabei um Madenwürmer, die sich im Darm einnisten. Darmparasitenbefall löst teils unspezifische Symptome aus und wird daher häufig von Ärzten nicht sofort entdeckt. Hier ist – wie in vielen anderen Fällen auch – diagnostischer Spürsinn seitens der Mediziner gefragt.
Warum werden Würmer, Einzeller und Egel oft übersehen?
Parasiten sind in der Regel im Stuhlgang nicht auffindbar. Sie halten sich in den Tiefen des Darms auf und legen höchstens ihre Eier zur Verbreitung dort ab. Und auch diese sind erfahrungsgemäß nur in jeder zehnten Probe nachweisbar. Außerdem nur über einen kurzen Zeitraum, d.h., sofort nach der Ausscheidung müsste der Stuhl untersucht werden. Darüber hinaus wird meist auf einzellige Parasiten, die allerdings den Hauptteil der Darmparasiten ausmachen, nicht getestet. Im Kot auffindbar sind zwei Ausnahmen:
- Madenwurmbefall – sie lösen Afterjucken aus und sind als kleine, weiße Würmer sichtbar.
- tote Würmer – werden die Parasiten durch eine Kur im Darm abgetötet, sind sie im WC zu entdecken
Auf der Seite volkskrankheit-parasiten.org finden sich aufschlussreiche Erfahrungsberichte mit Parasitenkuren. Diese sollten gut durchdacht und systematisch vorgenommen werden. Denn nur dann ist Heilungspotential vorhanden.
Symptomatische Zeichen bei Wurmbefall
Wie bereits zuvor erwähnt, lassen sich Würmer im Stuhl nur schwer feststellen. Beschwerden bei einem Darmbefall können
- Bauchschmerzen,
- Blutarmut,
- Durchfall,
- Fieber,
- Konzentrationsschwäche,
- Müdigkeit,
- Übelkeit,
- Unterernährung und
- Verstopfung sein.
Parasiten im Gehirn: Symptome
Einige Parasiten wie beispielsweise Bandwurmlarven können sich durch die Darmwand bohren und weitere Organe wie das Gehirn befallen. Anzeichen können
- Depressionen,
- Emotionslosigkeit,
- Gedächtnisprobleme,
- geringe Aufmerksamkeitsspanne,
- Nervosität,
- Niedergeschlagenheit,
- Stimmungsschwankungen,
- Stressgefühl und
- Unzufriedenheit sein.
Symptome bei Leberegel
Befallen Egel die Leber, bleibt das häufig lange unerkannt, da nur wenige und zudem unspezifische Symptome auftauchen. Dazu gehören:
- Bauchschmerzen
- dunkel gefärbter Urin
- starke Müdigkeitserscheinungen
- Vergrößerung des Bauchumfanges
Symptomatik bei Lungenegeln
In der Lunge kommen Egel deutlich seltener vor als in der Leber. Zu den Symptomen zählen: Asthma, Atemprobleme, Auswurf beim Husten, Brustkorbschmerzen, chronischer Husten, Migräne, rezidivierende Bronchitis sowie Verschleimung der Atemwege.
Erkennen von Parasiten auf dem Kopf
Insbesondere Krätzmilben und Läuse besiedeln äußerlich unsere Kopfhaut. Erstere verursachen einen starken Juckreiz, überwiegend nachts. Zudem können Rötungen, Papeln (Knötchen) und Vesikeln (Bläschen) auf der Haut erkennbar sein. Ein Lausbefall dagegen verläuft teilweise komplett symptomfrei. Wenn Juckreiz auftritt, dann meist in gemäßigter Form. Klebrige, weiße Schuppen oder Nissen im Haar und das Entdecken einer lebendigen Laus sind möglich.
Verschiedene Untersuchungsmöglichkeiten
Aus vorbezeichneten Symptomen lässt sich leicht erkennen, dass sie äußerst vielfältig sind. Dies gilt insbesondere für einen Wurm- oder Egelbefall. Wenn kein expliziter Verdacht, beispielsweise durch äußere Anzeichen, vorliegt, wird ein Befall daher nicht immer sofort erkannt. Bestehen über einen längeren Zeitraum unklare Darmbeschwerden, leichtes Fieber und Abgeschlagenheit, raten Mediziner meist zu einer Stuhlabgabe. Ging eine Blutuntersuchung voraus, kann eine Erhöhung der eosinophilen Grunulozyten auf Parasiten im Körper hinweisen. Wer vor einiger Zeit eine Reise in ein wärmeres Land mit schlechten hygienischen Bedingungen unternommen hat, sollte dies seinem Arzt mitteilen. Die Ansteckung mit Parasiten liegt dort deutlich höher. Dies kann ein wichtiger Hinweis sein, der eine intensive, gezieltere Untersuchung nach sich zieht.