Bei dieser Erkrankung, die auch Wasserkopf genannt wird, sammelt sich zu viel Gehirn- und Rückenmarkflüssigkeit in den Hirnventrikeln.
Hydrocephalus
Jedes 1000ste Baby wird mit einem Hydrocephalus geboren. Bei dieser Erkrankung, die auch Wasserkopf genannt wird, sammelt sich zu viel Gehirn- und Rückenmarkflüssigkeit in den Hirnventrikeln, der Abfluss der Hirnflüssigkeit (Liquor) ist gestört, was zu einem Liquorstau und zur Erweiterung der Ventrikel führen kann.
Mögliche Symptome sind Erbrechen, Lethargie, Kopfschmerzen, ein vergrößerter Kopf und Krampfanfälle. Die Krankheit ist unheilbar, doch die Symptome können gelindert werden. Ein Hydrocephalus kann angeboren oder erworben sein und tritt zu 80 Prozent auf, wenn eine Spina bifida vorhanden ist.
Symptome
Die Symptome sind abhängig vom Zeitpunkt des Auftretens des Hydrozephalus. Bei Föten und Säuglingen wird der Schädel aufgrund der weichen, noch verformbaren Schädelknochen ballonartig von innen aufgetrieben und kann teilweise groteske Ausmaße erreichen.
Zudem sind Erbrechen, schlechte Nahrungsaufnahme, Teilnahmslosigkeit, Reizbarkeit, Krampfanfälle mögliche Symptome. Bei älteren Kindern und Erwachsenen sind die Schädelknochen geschlossen. Bei ihnen treten durch die Vergrößerung der Ventrikel aufgrund des überschüssigen Liquors, der eine Kompression des Hirngewebes verursacht, Hirndrucksymptome auf.
Typische Begleitsymptome sind Kopfschmerzen, Erbrechen und Krampfanfälle. Am häufigsten ist der sogenannte Altershirndruck, welcher meist ab dem 60. Lebensjahr auftritt und bis heute fälschlicherweise oft als Alzheimer oder Parkinson diagnostiziert wird. Typische Symptome sind die Trias Gangstörung, Harninkontinenz und Demenz. Wird ein Hydrocephalus nicht interveniert, besteht die Möglichkeit einer lebensbedrohlichen Hirnstammeinklemmung.
Diagnose
Wesentlich sind bildgebende Verfahren wie die transkranielle Sonografie oder die Magnetresonanztomografie.
Therapie
Wichtigstes Behandlungsziel ist die Vermeidung von erhöhtem Hirndruck. Es kann zur Ableitung des Liquors ein Shunt implantiert werden. Shunts bestehen aus Silikon und Kunststoff. Eine weitere Möglichkeit ist eine endoskopische Drittventrikulostomie (ETV).
Der chirurgische Eingriff erfolgt mittels “intracranialer Liquorableitung”. Hierzu wird mit einem Endoskop ein winziges Loch in die Wand des dritten Ventrikels gestochen, sodass der überschüssige Liquor in einen normalen Liquorraum des Körpers abfließen kann.